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                                    meine-region.ch meine-region.ch Themenberichte 931Altersvorsorge:  komplizierte Begriffe einfach erkl%u00e4rtEine gute Altersvorsorge ist f%u00fcr ein fi nanziell entspanntes Leben nach der Pensionierung zentral. Der erste Kontakt mit den wichtigen Begriffen dazu kann kompliziert klingen %u2013 das muss aber nicht so sein. AHV, 3-S%u00e4ulen-System, private Vorsorge: Wer sich in der Schweiz mit der Altersvorsorge auseinandersetzen will, steht zuerst einmal vor einer Reihe scheinbar komplizierter Begriffe. Gleichzeitig wird oft betont, wie wichtig es sei, sich fr%u00fchzeitig mit dem Geld auseinanderzusetzen, das man nach der Pensionierung erhalten wird. Das ist tats%u00e4chlich richtig so: Wer sich bereits fr%u00fch um die Altersvorsorge k%u00fcmmert, erspart sich viele Unannehmlichkeiten im Alter. Deshalb ist es wichtig, sich nicht von den vermeintlich komplizierten Begriffen abschrecken zu lassen %u2013 diese sind bei genauer Betrachtung bald auch gar nicht so unverst%u00e4ndlich.Zuerst ist es wichtig zu verstehen, dass die Altersvorsorge in der Schweiz nach dem 3-S%u00e4ulen-Modell funktioniert. Die drei S%u00e4ulen sind die AHV, die Pensionskasse und die 3. S%u00e4ule. Die AHVBei der AHV handelt es sich um die staatliche Vorsorge. Diese soll sicherstellen, dass Sie ein minimales Einkommen haben, um Ihre Grundkosten zu decken. Die AHV basiert auf den Grundsatz der Solidarit%u00e4t. Das bedeutet, die arbeitende Bev%u00f6lkerung bezahlt die Beitr%u00e4ge f%u00fcr die pensionierte Bev%u00f6lkerung. Wie hoch die einzuzahlenden Beitr%u00e4ge sind, wird an der H%u00f6he des Lohns berechnet. Die PensionskasseDie zweite S%u00e4ule ist die berufl iche Vorsorge, auch Pensionskasse genannt. Diese ist in Normalfall f%u00fcr berufst%u00e4tige Menschen obligatorisch. Die Pensionskasse soll dazu f%u00fchren, dass Sie durch die ersten beiden S%u00e4ulen zusammengerechnet nach der Pensionierung einen Betrag erhalten, der rund 60 Prozent Ihres Einkommens aus der berufst%u00e4tigen Zeit entspricht.Die dritte S%u00e4uleUm den Betrag aus den ersten beiden S%u00e4ulen zu erh%u00f6hen, kommt die 3. S%u00e4ule, auch S%u00e4ule 3a genannt, ins Spiel. Diese ist, im Gegensatz zu den ersten beiden S%u00e4ulen, freiwillig. Ein entsprechendes Konto k%u00f6nnen Sie jederzeit er%u00f6ffnen, solange Sie erwerbst%u00e4tig sind. Wie viel Sie j%u00e4hrlich einzahlen, bestimmen Sie, bis zu einem festgesetzten Maximalbetrag, selbst. Wie hoch der Maximalbetrag ist, wird jeweils vom Bundesamt f%u00fcr Sozialversicherungen entschieden. F%u00fcr das Jahr 2023 betr%u00e4gt dieser 7056 Franken f%u00fcr Angestellte. Neben der Altersvorsorge gibt es auch einen weiteren Anreiz, in die 3. S%u00e4ule einzuzahlen: Steuerabz%u00fcge. Der eingezahlte Betrag kann n%u00e4mlich vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Wer diese Grundbegriffe der Altersvorsorge versteht, hat bereits gute Voraussetzungen, um die Zeit nach der Pensionierung aus fi nanzieller Sicht entspannt angehen zu k%u00f6nnen. 
                                
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