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                                    meine-region.ch meine-region.ch Themenberichte 791Bildungstrends: Man lernt nie ausSchon seit Jahren ist der Begriff des %u00abLebenslangen Lernens%u00bb in aller Munde. Mit fortschreitender Digitalisierung und Automatisierung nimmt die Bedeutung laufend zu.Mehr Beteiligung der Arbeitgebenden als in der EUF%u00fcr lebenslanges Lernen gibt es keine allgemeing%u00fcltige Defi nition. Grunds%u00e4tzlich besteht es sicher aus formellem und informellem Lernen. F%u00fcr Unternehmen ist sicher klar, dass die Investition in fachlich exzellentes Personal eine strategische Investition f%u00fcr die Zukunft ist. Laut einer Studie unterst%u00fctzen darum fast 90 % der Schweizer Betriebe die berufl iche Weiterbildung der Mitarbeitenden. Das ist eine gute Nachricht %u2013 diese Beteiligung ist in der Schweiz n%u00e4mlich h%u00f6her als in der EU! Die schlechte Nachricht ist aber, dass leider nur ein Teil der Mitarbeitenden sich weiterbilden kann, h%u00e4ufi g sind dies bereits gut ausgebildete Personen %u2013 w%u00e4hrend Leute ohne abgeschlossene Berufsbildung h%u00e4ufi g nicht ber%u00fccksichtigt werden und deshalb berufl ich noch st%u00e4rker ins Hintertreffen geraten. Digitalisierung beschleunigt Wandel im ArbeitsmarktMit zunehmender Digitalisierung sind Wissen und Kompetenzen st%u00e4ndig im Wandel. Fr%u00fcher wichtiges Knowhow verliert an Wert, und Arbeitnehmende erarbeiten sich neue Kompetenzen, berufl iche Biographien werden komplexer, geradlinige Wege werden seltener, und Vielseitigkeit ist immer gefragter. Zudem versch%u00e4rft die digitale Transformation auch den Fachkr%u00e4ftemangel. Unternehmen sind gefordert, einschneidende Ver%u00e4nderungen im Arbeitsmarkt m%u00f6glichst rasch zu bew%u00e4ltigen. Beide Gr%u00fcnde zeigen klar auf, wie wichtig lebenslanges Lernen ist.Von langj %u00e4hrigen Weiterbildungen %u2026Es ist wichtig aufzuzeigen, dass lebenslanges Lernen sich in einem breiten Spektrum bewegt. Am einen Ende sind langj %u00e4hrige Weiterbildungen mit Erlangen von Diplomen, Zertifi katen oder Weiterbildungsmastertiteln einzuordnen. Sie sind aufw%u00e4ndig und kosten sowohl Arbeitnehmende als auch Arbeitgebende viel Zeit und Ressourcen.%u2026 bis zu informellen AustauschformatenWeniger intensiv sind betriebsinterne Weiterbildungsformate. Diese k%u00f6nnen auch informell sein und sich nach dem Motto %u00abLearning by Doing%u00bb richten. Oder Austauschformate im Team %u2013 zum Beispiel im Rahmen von %u00abBrown Bag Lunches%u00bb, wo Teammitglieder in kurzen Sequenzen Fachwissen schildern und anschliessend dar%u00fcber diskutiern. Jeglicher Austausch, der das Wissensmanagement im Betrieb unterst%u00fctzt, ist sinnvoll %u2013 so h%u00e4lt sich einerseits die Expertise im Team, und gleichzeitig w%u00e4chst das Fachwissen aller Beteiligten.Versprechen f%u00fcr gute RahmenbedingungenMehr als 150 Arbeitgebende mit insgesamt %u00fcber 550 000 Arbeitnehmenden in der Schweiz verpfl ichten sich %u00fcbrigens mit einem gemeinsam unterzeichneten Pledge (Versprechen), sich im Zuge der digitalen Transformation f%u00fcr lebenslanges Lernen einzusetzen. www.lifelonglearning.ch/pledge1benedict.ch
                                
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